Das
Weizenfeld – die Verbindung zwischen Leben und Tod
Vorbereitend zur Ausstellung hatten Steiner &
Lenzlinger auf der Wiese vor dem Forum zwischen Frühling und Sommer 2022 ein
Weizenfeld angelegt. Für die Künstlerin, den Künstler bedeutet das Weizenfeld
eine symbolische Transformation freigesetzter Energie: «Es gibt wohl kaum eine
schönere Möglichkeit, Leben und Tod zu verbinden».
Mit Sicheln und Sensen abgeerntet wird der Weizen aus dem Sihlfeld ins
Mühlerama im Seefeld transportiert, wo er gemahlen und von den Künstlern zu Trostbroten verarbeitet wird, die wiederum Eingang in die Ausstellung «Tod –
unser täglich Brot finden.
Die
Symbolkraft des Weizens ist in allen Kulturen und Religionen stark mit Leben, Tod
und Trauer verknüpft. Wie kaum ein anderes Motiv symbolisiert das Weizenfeld
das Leben, das entsteht, aber auch den Tod, den es bedingt. Das Brot als Symbol
des Lebens kann nur durch die Zerstörung, den «Tod» des Weizenfeldes erschaffen
werden. Unter Beratung der Getreidezüchtung Peter Kunz in Feldbach
(GZPK) wurde eine sogenannte Blé Population ausgewählt und die Weizenmischung
zur Verfügung gestellt. Im Gegensatz zum üblichen Weizenfeld, bei dem alle Pflanzen
genetisch identisch sind, hat sich das Blé Population eine hohe Vielfalt
Natürlichkeit und Resistenz bewahrt.
Zusätzlich wurde eine sogenannte Ackerbegleitflora angebaut, bestehend aus
Mohn, Ackerwildkräuter, Kornblumen, Leindotter, Linsengrün, Bohnen und vielen
weiteren Gewächsen. Dies aus Gründen der Biodiversität und der Schönheit. Auch
sind Linsen und Bohnen Stickstofflieferanten für den Weizen.
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